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Tomas Espedal, Wider die Kunst

Tomas Espedal, Wider die Kunst

 

»Der erste Satz, als drücke man eine Nadel auf die Haut«. Über Tomas Espedal kann man eigentlich nicht viel schreiben, weil er selbst versucht, alles zu Sagende auf seine Essenz zu komprimieren. Und eben dieses Innerste, das er damit zutage bringt, übt einen bezwingenden Bann auf den Leser aus. Ob er es mit der Kunst aufnimmt oder mit der Natur in seinem vorangegangenen Roman, der mit erbarmungsloser Klarheit und Tiefe eine Leidenschaft durchleuchtet. Und durch den Akt des Schreibens eine Art von Erlösung sucht.

»Es sollte viel Zeit vergehen, bevor ich die Sprache fand, die ich brauchte. Ich wusste, dass ich mich zu ihr vorarbeiten musste, zu der Sprache, die ich brauchte, die ich noch nicht hatte, sie musste hervorgeschrieben werden, ausgearbeitet werden, andere Möglichkeiten gab es nicht, die Sprache würde nicht von selbst kommen. Natürlich konnte ich Bücher lesen, und das tat ich ja auch, aber die Lektüre war nutzlos, weggeworfene Zeit, wenn sie nicht in eigenes Schreiben umgesetzt wurde

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